Wissenswertes über unseren Ort

 

Die Gemarkung Schwanebeck umfasst 14 Berge – den Altenberg, Bettelberg, Bleichberg, Fuchsberg, Humberg, Karrenberg, Kämeckenberg, Krähenberg, Klausberg, Lindenberg, Limberg, Mädelsberg, Thieberg und den Vogelsberg.

 

Schwanebeck wurde oft „Saftland“ genannt, weil sehr viele Haushalte ihren eigenen Mauren- (Mohrrüben-) und Zuckerrübensaft herstellten und verkauften. Das Gedicht hierzu kennt fast jeder.

Das „Rittergut“ (heute Kindertagesstätte) war früher ein Amt – es gehörte nie Rittern...

Schwanebeck und Büblingen waren zwei selbständige Orte, bis sie 1829 zusammengelegt wurden.

 

Unser städtischer Friedhof wurde 1850 eingeweiht; er hieß lange Zeit „Dorotheenfriedhof“, weil als erstes die 19jährige Dorothee Stolze dort bestattet wurde.

 

Bis ins 19. Jahrhundert waren die meisten Straßen im Ort nicht gepflastert; die Straßen nach Nienhagen und Groß Quenstedt sind erst 1834 gepflastert worden.

 

Unser Markt erhielt erst 1885 eine Straßenbeleuchtung und das auch nur für die Wintermonate.

 

Die Braunkohlengrube „Gottes Gnade“ in Schwanebeck förderte von 1864 bis 1876 ca. 30 Tonnen Kohle. Unsere erste Windmühle wurde 1780 auf dem Vogelsberg erbaut.

 

Der Sitz des Landratsamtes des Kreises Oschersleben war von 1831 bis 1859 in unsere Stadt Schwanebeck.

 

Im Jahre 1915 kostete ein 4-Pfund-Laib Brot 70 Pfennige – damals war der Hefeteig noch mit Kartoffeln gestreckt. Außerdem wurde ein Verbot erlassen, Kuchen, Stollen und Napfkuchen aus Hefeteig herzustellen, da während des 1. Weltkrieges Butter und Fett sehr knapp waren.

 

Schwanebeck zählte um 1580 etwa 1000 Einwohner, um 1900 ca. 3600 Einwohner und zur heutigen Zeit ungefähr 2650 Einwohner.

 

 

Der Dreiberg um 1920

Schwanebeck und seine Geschichte

 

Schwanebeck ist eine Stadt, in der ca. 2 200 Einwohner auf einer Fläche von 2 588 Hektar leben. Sie liegt direkt an der Bundesstraße 245 im nördlichen Vorharzgebiet am Fuße des Höhenzuges Huy und befindet sich am Wasserlauf des Limbachs inmitten einer hügeligen Landschaft. Gegen 200 bis 400 fand die erste Besiedlung des Umlandes statt. Die Ysimidiburg stand einst im nordwestlichen Teil der Stadt (10. Jahrhundert).

Die erste urkundliche Erwähnung Schwanebecks geht auf das Jahr 1062 zurück. Die Verleihung des Markt- und Stadtrechts erfolgte zwischen 1350 und 1400. Damit war auch das Recht  verbunden, ein eigenes  Stadtwappen zu  führen. Das erste Wappen in blau-weiß geht auf das Siegel des Johannis von Schwanebeck (1227) zurück und erschien im 14. Jahrhundert: Es zeigt einen schreitenden  Schwan. Das heutige Stadtwappen zeigt den weißen Schwan mit ausgebreiteten Flügeln aufrecht im blauen Wasser stehend und nach links blickend. Die Errichtung der Stadtmauer mit Türmen erfolgte um 1400. Die Bevölkerung der Stadt Schwanebeck erlitt in den nachfolgenden Jahrhunderten durch Kriege und Feuersbrünste schwere Verluste. Dennoch erschufen die Bürger sich wieder eine sehenswerte Stadt. Schwanebeck war bis ins 19./20. Jahrhundert  eine Ackerbürgerstadt, die auch durch Industrialisierung (Zementwerk, Zuckerfabrik) geprägt wurde. Bis heute hat die Kleinstadt einen fast ländlichen Charakter behalten. Erwähnenswert sind die Evangelischen Kirchen St. Petri und St. Johannis sowie die 1334 erbaute Katholische Wallfahrtskirche mit ihrer 1000-jährigen Linde. Verwinkelte alte Straßen mit Fachwerkhäusern, der Baumhof (heute Grundschule), das ehemalige Rittergut (jetzt Kindertagesstätte) sowie das neu gestaltete Stadtzentrum zieren diesen Ort. Heute verfügen wir über eine Stadtbibliothek, eine moderne Sporthalle, die mit einem Schießstand gekoppelt ist sowie einem Sportplatz. Außerdem praktizieren in unserem Ort zwei Zahnärzte, ein Allgemeinmediziner und ein Tierarzt. Ebenso befinden sich in Schwanebeck nicht nur zwei große Fuhrunternehmen und die Agrargenossenschaft, sondern wir haben ein reichhaltiges Angebot an Kleinstunternehmen: Installateure, Elektriker, Fußpflege, Physiotherapien, Tankstelle, Apotheke, Bäcker und Konditor, „Pferdeland“, zwei größere Einkaufsmärkte, Poststelle mit Lottoannahme, Frisöre, Filiale der Harzsparkasse und der Volksbank, Tierhandlungen, ein Imbiss, Altenheim, Pflegedienst, Spielcenter, An- und Verkauf sowie ein Blumenladen. Unsere Kinder und auch die Kinder aus den Nachbargemeinden können den Kindergarten und unsere Grund- bzw. Sekundarschule besuchen, die Freiwillige Feuerwehr ist immer einsatzbereit und etliche Vereine (Förder-, Sport-, Schützen-, Kleintierzüchter-, Hunde-, Tauben-, Kleingarten-, Angel-, Heimat-,  Männergesangsverein) beleben Schwanebeck mit Veranstaltungen für Jedermann. Seit der 950-Jahr-Feier 2012 gibt es wieder ein Orchester – die Schwanebecker Musikanten. Die Seniorentanzgruppe, die Cheerleader „Cosmic Chics“ und der Ökumenische Singekreis bereichern manche Veranstaltung.  Die Erntedankfestfreunde organisieren jedes Jahr im September ein Erntedankfest mit einem großen Umzug durch die Stadt. Die Evangelische sowie die Katholiche Kirchengemeinde sind aktiv im Ortsgeschehen verankert.

Leider verfügt  Schwanebeck seit 2000 über keinen Eisenbahnanschluss mehr, der Bahnbetrieb wurde eingestellt. Busverbindungen ermöglichen die Verbindung zu Nachbargemeinden.

 

Seit 1.1.2010 gehört Schwanebeck zur Verbandsgemeinde Vorharz, seitdem zählt Nienhagen als Ortsteil zu Schwanebeck. Auch hier gibt es ein Vereinsleben (Dorfgemeinschaft Nienhagen, Puppen- u. Teddybärmuseum sowie den nach der 875-Jahr-Feier 2013 gegründeten Kultur- und Technikverein).

 

All dies zeigt, wie sich Schwanebecker Bürger und auch Bürger aus dem Ortsteil Nienhagen für ihre kleine Stadt interessieren und versuchen, durch ihre Veranstaltungen und ihr Engagement unserem Ort Leben einzuhauchen.

 


Schwanebecker Bilder

Schön war er - unser Schützensaal - und nun ist alles anders, er soll verkauft werden oder verfällt...

Unser Zementwerk - vor über 20 Jahren wurde es abgerissen...

Die Johanniskirche - fest mit der Schwanebecker Geschichte verbunden - abgestützt und notdürftig von außen gesichert... Was wohl mit ihr geschehen wird?

Das ist er, unser alter Kinosaal - sicher können sich noch einige an die Zeiten des Jugendklubs und der Filmothek erinnern. Mittwochs und sonntags waren hier immer Filmvorführungen.

 

Eine Schande, wie ihn der Besitzer der einstigen Möbelfirma hinterlassen hat!!!